Zwischen Gdingen und Danzig
Fotografie als wissenschaftliche Methode der Forschung

Dieser Fotoband reflektiert die öffentlichen Räume einer Stadt.

Obwohl die Bilder als Werkgruppe entstanden sind, steht jedes Foto als einmalige, selbstständige Komposition und spricht für sich selbst. Jedes Bild ist somit eine unveränderliche Ganzheit, nicht nur Abbild einer jeweiligen Situation, sondern Ausdruck seiner ihm inhärenten objektiven und subjektiven Begleitumstände. Bild und Aura ermöglichen es dem Betrachter, einen Ort zu erfahren und zu reflektieren. Die Aura wird dem Bild während seines Entstehens eingeschrieben und ist somit auch zu einem späteren Zeitpunkt erfahrbar.
Fotografieren heißt, sich das fotografierte Objekt anzueignen, und dieser Akt braucht entsprechend Zeit – umso mehr, je anspruchsvoller diese Aneignung ist. Aneignung bedeutet, sich selbst in eine bestimmte Beziehung zur Welt zu setzen und die eigene Erkenntnis zum Ausdruck zu bringen. Unvoreingenommen, ohne Vorurteile oder Erwartungen.
Jeder Ort besitzt eine Aura und soll ernsthaft und respektvoll wahrgenommen werden. Kriterien wie Ästhetik oder Schönheit eines Ortes spielen in der hier gewählten Form der Annäherung an das zu Untersuchende keine Rolle.

Die zentrale Frage, die diese Arbeit begleitet, lautet: Welche Verhältnisse strukturieren den öffentlichen Raum architektonisch?
Das Alltägliche inszeniert den Raum und ist immer folgerichtig in dem ihm eigenen Sinn des Wirklichen. Ein öffentlicher Raum ist nicht objektiv fassbar, er kann auf verschiedene Arten wahrgenommen und entsprechend nur subjektiv dargestellt werden.

          Entlang des Ufers

          Entlang der Strasse

          Entlang der Eisenbahn

          Entlang der Autobahn

Publikation. SEKAI MAGAZIN. March 2014